Western Union Prepaid – Irreführend!
Aus unserem Artikel über Western Union wissen Sie ja bereits, dass Western Union zwei Mal an Geldtransaktionen verdient:
- einmal an der Transaktionsgebühr und
- ein weiteres Mal an den versteckten Gebühren im Wechselkurs.
Man erkennt es am vergleichsweise schlechten Wechselkurs. Dennoch wird Western Union von viele Leuten benutzt, weil sie es schlicht nicht wissen bzw. die Alternativen nicht kennen.
WU Prepaid Card besser?
Moneytransfer-Kunden wird die Prepaid MasterCard mit einem Startguthaben von 10 Euro angeboten. Dass das bei einer Ausstellungsgebühr von 9,95 Euro ein Nullsummenspiel ist, ist für den aufmerksamen Bankkunden offensichtlich. Zudem kommt jedes Jahr die Jahresgebühr von ebenfalls 9,95 Euro dazu.
Dennoch wollten wir für unsere Leser diese Prepaid Card testen. Hätte ja sein können, dass wir positiv von Western Union überrascht werden. Oder?
2 falsche Angaben in der Gebührentabelle
Aufladung der Karte bei WU-Vertriebsstandorten
Nachdem ich an einem Western-Union-Standort im Getränkemarkt und dann selbst von einer Postfiliale die Auskunft erhielt, dass das nicht möglich sei, rief ich beim Kundenservice von Western Union an …
Dort erhielt ich – nachdem sich der Mitarbeiter erst mal selbst schlau machen musste – die Auskunft, dass „Aufladung in einem Western Union Vertriebsstandort“ ⇒ „in einer Western Union Bankfiliale“ bedeute. Damit schmolzen die Möglichkeiten der Aufladung von mehreren hundert Vertriebsstandorten auf eine Handvoll zusammen.
Aufladung mit Bargeld nur in WU-Bankfilialen möglich
In München und in Frankfurt gibt es eine Western Union Bank. Ich fuhr nach Frankfurt, um dort meine Karte zum ersten Mal mit Geld aufzuladen.
Erstaufladung ist doch nicht kostenlos
Von einer Bankfiliale bei Western Union darf man sich nicht zu viel versprechen. Es sieht eher aus wie eine Wechselstube, nicht wie eine Bank.
Zumindest klappt es mit der Einzahlung auf die Prepaid-Karte. Dazu muss übrigens der Personalausweis oder der Reisepass vorgelegt werden. Western Union hält peinlich genau fest, wer die Einzahlung auf die Karte tätigt. Auch wenn es nur 50 Euro sind – inklusive vollständiger Anschrift, Telefonnummer und Ausweisnummer.
Allerdings war die Ersteinzahlung doch nicht kostenlos. Selbst als ich auf die eindeutige Formulierung in der Gebührentabelle auf der Internetseite verwies.
Entweder ich bezahle die Gebühr oder es gebe keine Einzahlung und Aufbuchung auf die Karte, sagte die WU-Mitarbeiterin. Okay, so zahlte ich die Gebühr, wohl wissend, dass ich darüber mit dem Kundenservice noch mal sprechen würde.
Call-Center von Western Union ist ein Graus!
Western Union bietet seinen Kartenkunden eine lokale Frankfurter Telefonnummer an, doch die Mitarbeiter sitzen nicht in Frankfurt. Der „Draht“ hört sich wie eine internationale Telefonverbindung auf die andere Seite der Welt an: rauschend und leise.
Man muss sich sehr konzentrieren, um den Mitarbeiter zu verstehen. In meinen Gesprächen musste ich mehrmals bitten etwas lauter zu sprechen. Ich führte mehrere Gespräche, weil die ersten beiden WU-Mitarbeiterinnen mit meiner Anfrage überhaupt nichts anfangen konnten. Offensichtlich kennt man die Konditionen der Karten in Deutschland nicht im Detail. Vielleicht liegt es auch daran, dass Deutsch für einige Mitarbeiter eine Fremdsprache ist?
Mitarbeiter kennen die Konditionen nicht (richtig)
Aufwendig muss man die 16-stellige Kartennummer sowie das Geburtsdatum zur Identifizierung per Telefontastatur eingeben, um anschließend, wenn man mit einem Mitarbeiter spricht, dieselben Angaben nochmals zu machen – diesmal zuzüglich der Anschrift.
Gerade bei einer schlechten Sprachqualität erhöht diese doppelte Arbeit den Nervfaktor.
Leider konnte auch der dritte WU-Mitarbeiter „mein Problem“ mit der Gebührenberechnung für die Ersteinzahlung nicht klären. Als ich ihm von der Recherche für diesen Artikel erzählte, konnte er mein Anliegen doch noch nachvollziehen und versprach meine „Anfrage“ an eine andere Abteilung – also nicht der Kartenservice Prepaid – weiterzuleiten. Es würden sich Kollegen melden, hieß es.
So wie es momentan aussieht, wird die Western Union Prepaid nicht unsere Lieblingskarte werden. Dennoch werden wir sie auf die nächste Auslandsreise mitnehmen … wer weiß, vielleicht überrascht sie uns noch. Wenn auch nicht positiv.
Vorläufiges Fazit zur WU Prepaid
Derzeit können wir über die Western Union Prepaid Card keine Empfehlung aussprechen.
Falls Sie ADAC-Mitglied sind, ist die ADAC Prepaid Card eine hervorragende Alternative. Zwar sind Einzahlungen nur per Überweisung möglich, dafür sind sie kostenlos und man verspricht dem Kunden auch keine Dinge, die in der Realität so nicht zutreffen.
Darüber hinaus sind Bargeldabhebungen am Automaten im Ausland gratis!
Bei mir war die Erstaufladung kostenlos! und ich habe keinen Mitarbeiter in Wien getroffen der die Konditionen nicht kannte!
Ich habe die Karte schon einige Zeit und bin völlig zufrieden damit. Ich hatte vorher andere Karten, die so waren wie Sie jetzt Western Union darstellen.
Vielleicht doch einmal andere Befragen und dann einen Artikel verfassen.
Hochachtunngsvoll
ein zufriedener Western Union Kunde
„Ein zufriedener Western Union Kunde?“ Ich kann den Erfahrungsbericht des Verfassers nur bestätigen. Schlimmer noch: Seit einigen Wochen (ab dem 19.04.2015) kann ich mich auch nicht mehr in mein WU-MasterCard Prepaid Konto einloggen. Ein WU-Call-Center Mitarbeiter (Stefanos) antwortete auf meine E-Mail-Anfrage, ich soll „ein „Screenshot“ des Anmeldeversuchs übermitteln, an wen, blieb dabei offen, und man wird dann die Angelegenheit an die „zuständige Abteilung“ weiterleiten. Ich tat, wie empfohlen, und warte nunmehr. Ist mir aber mittlerweile auch völlig egal. Schließlich warte ich auch schon seit Dezember 2013 auf eine Antwort der „zuständigen Abteilung“, nachdem ich festgestellt habe, daß mir auf dem Karten-Konto eine Gutschrift von EUR 1000,00 fehlte. Dank der schriftlichen Intervention meiner Bank ist mir dann nach ca. 2 Wochen gelungen, das Geld von der WU zurücküberwisen zu bekommen und das mit einem WU-Vermerk „Velocity speed exceeded“ (Geschwindigkeit überschritten). Ich habe herzlich darüber gelacht, benutze jetzt unter anderem eine VISA-Prepaid-Karte von der LBB Berlin und bin zufrieden. Und heute, am 15.05.2015, entdeckte ich auf der US Website der Western Union, daß die Firma per 05.03.2015 fast alle WU-Prepaid Kartenprogramme gestrichen hat. Nun warte ich ab, wann diese Meldung WU-Kunden in Deutschland erreicht. Offenbar nich „minuten-schnell“…
Mein Fazit: Absolut Finger weg von dieser Karte!
Ja, dass man ewig auf die Antwort einer zuständigen Abteilung warten kann, dass kann ich bestätigen. Bei mir sind auch noch Antworten seit Monaten offen.
ich kommen aus Romania. Ich sehr zufrieden mit Karta.
Mitarbeiter nett. ich nur ein Konto in Deutschland haben
Danke!
„deutscheskonto.org“
Der Name sagt schon einiges.
Der Autor versucht eine Weltweit bekannte Western-Union schlecht darzustellen. Ich benutze diese Karte schon länger, nie Probleme gehabt. Aufladung ist an Filialen möglich. Es ist nicht schlechter oder besser als die anderen Prepaid-Karten. Vor allem die Menschen aus Afrika, Asien benutzen WU-Karten und werden auch „herzlich“ in den Filialen empfangen. Ich bin kein WU Mitarbeiter, sonst irgendeine Verbindung habe ich auch nicht. Aber die Menschen so in die Irre zu führen, finde ich einfach nicht korrekt. Nach dem Motto „Alles was nicht Deutsch ist, ist nicht gut“
Dass Du mit den WU-Karten keine Probleme hattest und damit zufrieden bist, ist erfeulich. Aber Deine persönlichen Unterstellungen gegenüber dem Autor verstehe ich nicht. Wenn er schlechte Erfahrungen mit Western Union gemacht hat und von diesen berichtet, ist daran nichts irreführend. Irreführend ist zum Beispiel, wenn eine Bank oder ein anderer Finanzdienstleister anders abrechnet, als in seiner Gebührentabelle versprochen. Mit deutsch sein hat das nichts zu tun. Wenn Du Dich auf der Seite umschaust, kannst Du sehen, dass Gregor gern in alle möglichen Länder der Welt reist und auch deren lokale Bankprodukte ausprobiert und vorstellt – darunter gleich mehrere aus den USA, wo auch Western Union ursprünglich herkommt.
Ich habe die Prepaidkarte genutzt um meiner Frau in Uganda Geld zu senden. Klar fielen ein paar Gebühren an, aber eben nur 10€ im Monat und 2€ für die Abhebung… Ausserdem war das Geld sicherer als wenn es abgeholt wurde und meine Frau auch. Sowohl abheben als auch senden oder bezahlen funktioniert reibungslos. Online kann alles eingesehen werden. Wieder… Weil wie vorher erwähnt das einloggen eine Zeit lang nicht funktionierte. Fazit… Bevor man jeden Monat 20€ für das senden von Geld ausgibt nutzt man besser diese Karte. Bin sehr zufrieden
Hallo Gregor,
kleiner Hinweis, habe mir heute die Mastercard von WU gekauft. Nur wer im Geschäft beim Kauf unmittelbar auflädt, für den ist die erste Aufladung kostenlos! Wenn man die Karte über ein Angebot erhält oder erst die Karte kauft und dann später die Karte auflädt muss dann mit Gebühren rechnen.
Gruß Stefan
Danke für diesen Hinweis!
Kann eine fremde Person, ein Jobcenter oder die Rentenstelle mir Geld auf meine Western Union Prepaid-Karte überweisen?
Lt. Info auf der Seite der WU geht das:
„Ihr Arbeitgeber kann Ihr Gehalt direkt auf Ihr Kartenkonto überweisen, indem er den gewünschten Betrag auf folgendes Konto überweist:
IBAN AT091988000000000381
BIC: WUIBATWW
Verwendungszweck: 13-stellige Nummer, die Sie auf der Rückseite Ihrer Karte finden
WICHTIG: NUR mit einem gültigen Verwendungszweck kann die Überweisung Ihrer Karte richtig zugeordnet werden!
Bitte beachten Sie: Wie bei jeder Aufladung beträgt der maximale Ladebetrag 2000 EUR pro 24 Stunden. Das maximale Kartenguthaben liegt bei 5000 EUR. Wenn Sie diese Limits mit einer Aufladung überschreiten, wird die Aufladung nicht durchgeführt und das Geld zurück überwiesen.“