Das Bankscheck-Geheimnis
Das Geheimnis der Bankschecks ist fast in Vergessenheit geraten. Fast nur noch clevere Unternehmer nutzen Bankschecks für Zahlungen.
Auf dieser Seite werden Sie in das Geheimnis eingeweiht. Sie werden sehen, wie Sie als Privatkunde ebenfalls davon profitieren können. Hört sich das für Sie interessant an?
Zuerst: Was ist ein Bankscheck und wie funktioniert er?
Ein Bankscheck ist ein papierhafter Vordruck, der ausgefüllt und unterschrieben einen Zahlungsauftrag an die Bank darstellt.
Wenn Sie selbst einen Scheck ausstellen, achten Sie auf folgende Dinge:
- Der Betrag der Zahlung wird in Worten und Zahlen eingetragen.
- Der Ausstellungsort des Schecks wird vermerkt.
- Das Ausstellungsdatum wird vermerkt.
(Das Thema „vordatierte Schecks“ wäre einen eigenen Artikel wert – man kann nämlich mit einem Scheck auch Zahlungen auf Termin positionieren.) - Die Unterschrift des Ausstellers, das ist der Kontoinhaber oder Verfügungsberechtigte, darf nicht fehlen.
- Das Feld Empfänger kann frei bleiben; so kann der Scheck ggf. leichter weitergereicht werden. Üblicherweise wird jedoch der Zahlungsempfänger eingetragen, bei Zusendung per Post meist mit Adresse.
Was ist der Grund, weswegen Geschäftsleute manchmal mit Schecks zahlen?
Die Zahlung gilt an dem Tag als geleistet, an dem der Scheck übergeben wird. Tatsächlich befindet sich das Geld noch auf Ihrem Konto (und erwirtschaftet dort im besten Fall für Sie Zinsen oder erspart Ihnen im zweitbesten Fall die Dispozinsen).
Damit das Geld von Ihrem Konto gezogen wird, muss der Zahlungsempfänger den Scheck nämlich erst bei seiner Bank einreichen. Selbst wenn er das sofort tut und ebenfalls Direktbank-Kunde ist, müssen die Postlaufzeit sowie die Bearbeitung durch die Bank hinzugerechnet werden.
Im Schnitt sparen Scheckzahler drei Tage durch diese Methode.
Tipp:
Besonders beliebt ist die Zahlung per Bankscheck beim Staat! Also nicht der Staat liebt diese Zahlungsmöglichkeit, sondern clevere Firmen, die ihre Steuer per Scheck bezahlen. Geht nämlich der Scheck per Post an den Staat, gilt der Vortag als Tag der Zahlung, denn schließlich könnte es sein, dass der Zahler den Scheck bereits am Vorabend in den Briefkasten getan hat.
Bankscheck als Notfall-Ersatzgeld
In den 1990er-Jahren hat meine Mutter größere Anschaffungen wie Möbel oder elektronische Geräte immer mit Schecks bezahlt. Doch aufgrund des Vormarsches der EuroCheque-Karte (EC) und später der kostenlosen Kreditkarten ist die Scheckzahlung bei Privatkunden fast ausgestorben.
Viele Händler des täglichen Bedarfs akzeptieren keine Scheckzahlung mehr … doch wenn Sie etwas kaufen möchten und haben nicht genügend Bargeld oder Karten dabei, kann man hin und wieder auch einen Händler überzeugen einen Scheck anzunehmen (klappt nicht in Supermärkten!).
Das Scheckgesetz gilt auch heute noch!
Abgesehen vom Aufwand sind die Gebühren für die Scheckeinreichung für den Händler um einiges günstiger als eine Kreditkartenzahlung.
Bis auf das Porto und den Briefumschlag ist die Scheckeinreichung bei der DKB kostenfrei. Wie Sie einen Scheck als DKB-Kunde einreichen, ist für Sie detailliert in diesem Video erklärt:
Artikel zum Video: Schecks bei der DKB einlösen.
Scheckvordruck stets im Portmonee dabei
In meinem Portmonee habe ich stets einen Scheck dabei. Es könnte ja sein, dass ich auf das Schnäppchen meines Lebens treffe und nicht genügend Geld dabeihabe. Dann nehme ich den DKB-Scheckvordruck und fülle ihn über den erforderlichen Betrag aus.
Schecks können in unbegrenzter Höhe ausgestellt werden … Ihre Großeltern haben vielleicht einmal von dem 1-Millionen-Dollar-Scheck aus dem letzten Jahrhundert gehört … stellen Sie jedoch Schecks nur in der Höhe aus, wie Sie Guthaben oder Kreditlinie auf Ihre Konto haben.
Ist Ihr Verfügungsrahmen des Kontos erschöpft, wird die Scheckzahlung automatisiert zurückgebucht. Man spricht davon, dass der Scheck geplatzt ist … und das gibt eine Menge Ärger!
Wie man Scheckvordrucke bestellt
Nicht nur das Einreichen von Schecks, auch das Bestellen von Schecks ist bei der DKB kostenfrei – ich liebe diese Bank!
Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit folgendem Inhalt an info@dkb.de:
Sehr geehrte Damen und Herren, bitte senden Sie mir 10 Verrechnungsschecks mit meiner Kontonummer 12345678 zu. Vielen Dank und freundliche Grüße Vor- und Zuname
Haben Sie Fragen zu Schecks? Dann schreiben Sie mir über das Kommentarfeld. Wenn ich Ihnen helfen kann, tue ich das gerne!
Weiterführende Artikel:
Weiter im DKB-Videokurs:
⇐ Online-Tresor | ⇑ Inhaltsverzeichnis | Cashback ⇒
Kann man Schecks von die DKB auch in Britische Pfund bestellen?
Man kann keine Schecks in GBP bestellen, da das DKB-Konto immer in Euro geführt wird.
Wie sieht das bei Auslandsschecks aus z.B. aus dem Nicht-EU-Ausland? Ich habe gelesen, dass die Gutschrift bei der DKB bis zu 6 Wochen in Anspruch nimmt. Das wäre ja nicht besonders kundenfreundlich…
Das hat nichts damit zu tun, ob eine Bank kundenfreundlich sein möchte oder nicht. Grenzüberschreitend laufen viele Schecks noch fast genauso wie vor 50 Jahren. Das heißt: Manuelle Bearbeitung und Postlaufzeiten!
Ein Franzose als Käufer will mir einen Bankscheck ausstellen. Wie sicher ist das? Wie ist der Ablauf?
Er ist so sicher, wie Sie dem Gegenüber Vertrauen schenken 😉
Gesellschaftlich ist es sehr selten geworden, dass Schecks zwischen Unbekannten zur Zahlung genutzt werden. Ich würde keine Auslandsscheck von einem Fremden annehmen und ihm Ware überlassen. Schecks können immer noch platzen, deswegen schreiben Banken Schecks ab einer gewissen Größe erst nach Ablauf von Fristen dem Konto gut. Das hat seine Gründe!
Anders ist es, wenn Sie Erstattungen oder Provisionen von Firmen bekommen. Das ist selbst heute noch im geringen Rahmen üblich.