Skrill: Auszahlung auf US-Konto
Skrill ist meinem Test zufolge der günstigste Anbieter für Überweisungen auf ein US-Bankkonto, welches auf den eigenen Namen läuft.
Das gilt für Beträge bis rund 1.000 Euro. Darüber werden reine Banküberweisungen (höhere Gebühren, aber bessere Wechselkurse) günstiger.
Eine Überweisung an ein fremdes US-Bankkonto ist nicht möglich, da Zahlungen grundsätzlich nur von einem Skrill-Konto auf ein anderes Skrill-Konto überwiesen werden. Lediglich Auszahlungen sind auf eigene Bankkonten möglich.
Bis 1.000 Euro ist Skrill die beste Wahl!
Möchten Sie Geld auf ein US-Bankkonto überweisen, welches Ihnen nicht gehört, ist das Comdirect Girokonto die günstigste Variante.
Das Testergebnis dürfte sich auf andere Länder übertragen lassen, die ähnlich hohe Gebühren für ankommende internationale Überweisungen berechnen. Bei meinem Test verlangte die US Bank keine Gebühr für die Gutschrift, weil die Auszahlung von Skrill nicht als internationale Überweisung erkannt wurde.
So funktioniert der Moneytransfer mit Skrill
Wie man ein Konto bei Skrill beantragt und einrichtet, werden wir auf einer anderen Seite erklären. Hier geht es um den Geldtransfer in die USA.
Normalerweise können Sie im Bereich „Karten und Bankkonten“ eigene Verbindungen selbstständig anlegen und löschen. Sie können nur Auszahlungen auf Bankkonten vornehmen, die hier hinterlegt sind.
Das System lässt es derzeit leider nicht zu, dass Sie eigenständig Ihre US-Bank-Verbindung eintragen. Vermutlich liegt es daran, dass nicht so viele Europäer über ein US-Bankkonto verfügen und noch weniger Skrill für den Moneytransfer von Europa in die USA nutzen.
Macht aber nichts, denn der Kundenservice von Skrill legt Ihnen gerne Ihr US-Konto als Auszahlkonto im System an.
So habe ich es gemacht:
- Anruf bei Skrill (Telefon: +44 203 514 5562 – im Menü kann man den deutschsprachigen Kundenservice auswählen)
- Fernmündliche Bitte, Ihr US-Bankkonto als Auszahlkonto zu hinterlegen
- Sie erhalten eine E-Mail mit einer Ticketnummer
- Sie antworten per E-Mail (im Betreff bleibt die Ticketnummer stehen) ungefähr wie folgt:
Sehr geehrte Damen und Herren, hinterlegen Sie bitte wie telefonisch besprochen mein US-Bankkonto als Auszahlkonto mit diesen Daten: Account number: Ihre Kontonummer eintragen Routing number: Routing-Nummer der Bank eintragen Swift: Swift-Code der Bank eintragen Inhaber: Ihren Namen eintragen Bank: Bankname und Ort der Bank angeben
Bitte planen Sie für die Einrichtung 1–2 Tage ein. Sobald das Konto vom Kundenservice eingetragen wurde, erhalten Sie einen Anruf bzw. eine E-Mail als Bestätigung.
Bitte beachten Sie: Sie können nur Bankkonten, die auf Ihren eigenen Namen laufen, als Auszahlkonto anlegen.
Das hinterlegte Konto muss nicht zwangsläufig ein US-Girokonto (checking) sein. Auszahlungen direkt auf ein Sparkonto (saving account) funktionieren hervorragend!
Moneytransfer starten (Geld abheben)
Um Geld auf das eigene Konto in den USA zu überweisen, wählt man die Funktion Geldabheben:
1. Geld abheben auswählen
2. US-Bankkonto markieren
3. Überprüfung und Sicherheitsabfrage
Dauer der Überweisung in die USA
Am Mittwochnachmittag startete ich meine erste Überweisung nach diesem System. Am Dienstag in der Woche darauf (6 Tage inklusive Wochenende) wurde die Überweisung auf dem US-Bankkonto gutgeschrieben.
Kostenfaktor: Aufschlag zum Wechselkurs
Die Gebühr für die Überweisung ist mit 1,80 Euro mit Abstand die geringste von allen Anbietern im Test. Normalerweise betragen die Gebühren für Skrill-Überweisungen 1 % der Summe, aber maximal 10 Euro. Damit ist das Geld jedoch nur auf einem anderen Skrill-, nicht aber auf einem Bankkonto.
Meine Idee des Anlegens von zwei Auszahlkonten, eines im Inland und eines im Ausland, darf man als legalen Trick bezeichnen.
Der eigentliche Kostenfaktor bei Skrill sind die Aufschläge beim Wechseln von Währungen.
Beim Währungstausch Euro in US-Dollar berechnet Skrill eine Marge von 2,49 Prozent auf den Überweisungsbetrag.
Fazit
Skrill ist eine interessante und vor allem kostengünstige Variante, Geldbeträge bis zu 1.000 Euro von Europa auf ein US-Bankkonto zu transferieren. Man muss allerdings selbst Inhaber des Kontos in den USA sein.
Über 1.000 Euro werden reine Banküberweisungen günstiger. Zwar sind die Überweisungsgebühren höher, der bessere Wechselkurs (keine nennenswerten Aufschläge beim Währungstausch) machen diesen Nachteil bei höheren Summen aber mehr als wett.
Schreibe eine Ergänzung oder stelle eine Frage, Danke fürs Engagement!