Auch beim „kostenlosen“ Geldabheben kann man noch sparen …

Test: Geld in der Schweiz abheben

Welches ist die günstigste Variante, Bargeld abzuheben?

Als Erstes fallen alle üblichen Girokarten (ehemals EC-Karte) aus. Das Abheben mit ihnen ist zwar möglich, jedoch fallen (teils erhebliche) Gebühren an. Studieren Sie bei Gelegenheit das Preisverzeichnis Ihrer Bank!

Noch teurer sieht es bei den Kreditkarten-Modellen der herkömmlichen Hausbanken von Sparkasse über VR-Bank bis hin zur Deutschen Bank aus.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird man die beste Lösung unter den Anbietern finden, die explizit mit kostengünstigen oder gar kostenfreien Bargeldabhebungen im Ausland werben. Als Stammleser wissen Sie, dass wir gerne Tipps und Tricks zu diesen Anbietern auf diesem Spezial-Portal veröffentlichten.

So habe ich mir 6 Karten geschnappt und bin über Nacht in die Schweiz gefahren, um diese selbst zu testen. Dieses Video dokumentiert den Test:

Die Test-Ergebnisse

Mit jeder Karte habe ich jeweils 50 Schweizer Franken abgehoben. Das hat gut geklappt. Die entscheidende Frage ist jedoch:

Wie viel Euro-Geld wurde vom Kartenkonto dafür abgebucht?

Folgende Übersicht berücksichtigt alle potenziell anfallenden Zusatzkosten wie Auslands­einsatz­entgelt (wegen der Umrechnung der Fremdwährung CHF ⇒ EUR) und Abhebegebühren:

Karte Abbuchung Auslands­einsatz­entgelt[1] Abhebe­gebühr Mehrkosten gegenüber dem Testsieger Link zum Anbieter
Kontobelastung in CHF
DKB Visa Card
DKB
47,06 €
  • 0 €

0 %

  • 0 €

0 %

0,26 % Weiter zur Bank
Comdirect Visa Card
Comdirect
47,03 €
  • 0 €

0 %

  • 0 €

0 %

0,19 % Weiter zur Bank
Onlinekonto MasterCard
Onlinekonto
48,23 €
  • 0,95 €

2 %

  • 0 €

0 %

2,75 % Weiter zur Bank
number26 MasterCard
number26
46,94 €
  • 0 €

0 %

  • 0 €

0 %

Testsieger Weiter zur Bank
Western Union Prepaid Card
Western Union
47,94 €
  • 0 €

0 %

  • 1 €

pauschal

2,13 % Weiter zur Bank
Barclaycard New Visa
Barclaycard
48,00 €
  • 0,94 €

1,99 %

  • 0 €

0 %

2,26 % Weiter zur Bank
Kontobelastung in EUR
alle Karten 48,40 € Falls Sie nicht vertraut mit dem Unterschied zwischen einer CHF- bzw. EUR-Belastung sind, schauen Sie sich unbedingt diesen Artikel an. Hier werden viele Bankkunden aufs Kreuz gelegt! 3,11 %

[1] Das Auslandseinsatzentgelt ist eine Gebühr, die berechnet wird, wenn man Umsätze in einer anderen Währung (z. B. US-Dollar oder Schweizer Franken) mit der Karte tätigt. Das Kartenkonto wird üblicherweise in Euro geführt und somit der Umsatz in Fremdwährung getauscht werden.

Dass Banken und Kreditkartengesellschaften dafür Gebühren von bis zu 3,5 % berechnen, kritisieren wir als Redaktion bereits seit Jahren! Die „ganz schlimmen“ Anbieter werden Sie hier auf diesem Spezial-Portal nie gelistet sehen!

Hochrechnung der Testergebnisses

Vielleicht denken Sie sich: „… mh, ob ich nun 1 Euro mehr oder weniger für die Bargeld­abhebung zahle, macht den Kohl nicht fett …“. An dieser Stelle möchte ich Ihnen in Erinnerung rufen, dass der Test lediglich mit 50 CHF durchgeführt wurde.

> 10 Euro Differenz schon bei 500 CHF Abhebebetrag

Hebt man beispielsweise 500 CHF ab, liegt der Abstand zum Testsieger schon bei mehr als 10 Euro! Das ist ein halbes Mittagessen im Restaurant. Sie verstehen, was ich meine.

Und bedenken Sie bitte: Hier im Test habe ich Karten genommen, die sowieso schon gut sind! Den traurigen Anblick eines Vergleichsergebnisses mit den Karten der Sparkassen, Volksbanken und anderen lokalen Anbietern erspare ich uns an dieser Stelle.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch; ich möchte nicht über die Hausbanken anderer Leute herziehen. Jede Sparkasse, Genossenschaftsbank oder Privatbank hat in Deutschland ihre feste Berechtigung und ist in vielen Zweigen unverzichtbar.

Als Tipp möchte ich Ihnen jedoch wärmstes ans Herz legen:

Besorgen Sie sich für Auslandsreisen eine Top-Kreditkarte!

Wenn meine Arbeit ein Stück dazu beigetragen hat, dass Sie künftig weniger Gebühren zahlen und somit mehr Geld in Ihrem Sparstrumpf bleibt und Sie dieses für noch schönere Reiseerlebnisse nutzen können, dann hat sich die Welt ein ganz kleines Stück verbessert und sich meine Video-Tour in die Schweiz und die Ausarbeitung gelohnt!

Ein herzliches Dankeschön an alle Weiterempfehler!

Der Vollständigkeit wegen die Bilddokumentation der Abbuchungen:

DKB – kostenloses Girokonto mit Visa Card

Kontoauszug von der Barabhebung in der Schweiz

Die DKB Visa Card hat mich schon auf vielen Reisen begleitet. Abhebungen von Bargeld sind stets kostenlos und der Umrechnungskurs ist ebenfalls meist sehr gut.

Comdirect Bank

Comdirect Abrechnung der Barabhebung Schweiz

Die Comdirect bietet eine Visa Card, die im Ausland genauso gut wie die der DKB genutzt werden kann.

Onlinekonto von PayCenter

Kontoauszug PayCenter

Als Kunde von PayCenter (Onlinekonto) hat man monatlich eine Bargeldabhebung frei. Es handelt sich um ein schufafreies Online-Girokonto.

Number26 MasterCard

Bildschirmfoto der App von number26

Number26 ist ein schufafreies Guthabenkonto speziell für Smartphones.

Western Union Prepaid-MasterCard

Kontoauszug der Western Union Prepaid-MasterCard

Western Union hat überraschender­weise einen hervorragenden Wechselkurs. Hebt man höhere Beträge ab, relativiert sich die Abhebegebühr von lediglich 1 Euro.

Barclaycard New Visa

Barclaycard erhebt 1,99 % Zusatz-Gebühren bei Abhebungen in Fremdwährung.

Barclaycard erhebt 1,99 % Zusatz-Gebühren bei Abhebungen in Fremdwährung.

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Geld abheben in verschiedenen Ländern:

Bosnien | Honduras | Kanada | Kroatien | Lettland | Polen | Tschechien | Schweiz | Ukraine | Ungarn | USA

Bildmaterial Pokal: sonia_ai, fotolia.com

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Wer schreibt hier?

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10 Kommentare zu “Test: Geld in der Schweiz abheben”

  1. Reisender sagt:

    Schöner Test, bei der Comdirect muss man aber vorsichtig sein. Comdirect nutzt eigene Wechselkurse, bei Abrechnungen gängiger Währungen wie CHF, USD oder GBP sind die Wechselkurse gut. bei weniger bekannten Währungen aber sehr schlecht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Wechselkurs für den BRL etwa 0,7% schlechter ist als von VISA, in Asien-Foren ist die Rede von teilweise bis zu 7% schlechteren Kurs in Thailand und China.

    • Gregor sagt:

      Ja, das ist richtig. Die Comdirect nutzt nicht die Kurse von Visa sondern die von der Commerzbank. Die Commerzbank hält 80 % der Aktien der Comdirect Bank.

      … und vielen Dank für den Hinweis zu möglicherweise schlechteren Wechselkurse in exotischen Ländern. Die Comdirect Visa Card werde ich auf jeden Fall ins nächste Reiseland mitnehmen und testen.

      • Peter sagt:

        Ich möchte vorschlagen, Differenzen im Promillebereich (JA, bei großen Beträgen macht das auch schon viel aus), auch via Kursportale zu „verifizieren“ … immerhin schwanken z.B. die (Franken)Kurse selbst im Tagesrhythmus um einige Promille. Da kann eine spätere Wertstellung sowohl gut oder auch schlecht sein … was aber die jeweilige Kreditkarte nicht besser oder schlechter macht (im Prinzip wären die dann – aus meiner Sicht – gleichwertig).

    • Globomanni sagt:

      Danke für den Hinweis !!!

      Alle Zeit Gute Reise und

      Herzliche Travellergrüße von
      Globomanni

  2. Peter Schmidt sagt:

    Wieviel hätte man denn mit der Kreditkarte von fidor bezahlt?

  3. Peter Schmidt sagt:

    Schade – ich frage es weil hier gerade die Frage aufgeworfen wurde

    https://community.fidor.de/smart_questions/34015

  4. Leopold Wehrberger sagt:

    N26 nimmt jetzt 1,7% für die Abhebung in Fremdwährung.

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