Expedition zu den Polen
Bevor Sie das erste Mal nach Polen reisen, unbedingt das Buch „Expeditionen zu den Polen“ von Steffen Möller lesen. Der Grund: Sie haben einfach viel mehr von Ihrer Reise, weil Ihnen das Buch
- ein Gefühl für Polen,
- das wichtigste Wissen,
- die wichtigsten polnischen Wörter vermittelt.
Steffen Möller ist der berühmteste deutsche Auswanderer in Polen. Er spielte sogar ein paar Jahre in einer täglichen TV-Seifenoper mit.
Berlin-Warszawa-Express
Die 270 Buchseiten hangeln sich an einer Zugfahrt mit dem Berlin-Warszawa-Express (Warszawa = Warschau) entlang. Als ich das Buch las, dachte ich, dass es eine Mischung aus einer Romanerzählung und wertvollen Tipps sei, was wegen der unterhaltsamen Wissensvermittlung super gewesen wäre. Doch es ist die pure Realität!
Steffen Möller schreibt, dass der Zugverspätung hat. Das hat er auch bei mir. Er schreibt, dass ein seltsamer Asiat im Speisewagen sitzt. Das tat der Asiat auch auf meiner Reise. Er schreibt, dass wenn der Zug in Warschau ankommt, die Rolltreppe defekt ist. So müssen alle Leute mühselig die hohen Stufen (Rolltreppen haben aus technischen Gründen immer wesentlich höhere Stufen) mit Ihren Koffern erklimmen.
Ich vermute, zumindest bei der defekten Rolltreppe handelt es sich um polnische Folklore, denn mein „Warschau-Guide“ erzählte mir, dass die Rolltreppe noch funktionierte, bevor der Zug in den Bahnhof einfuhr. Falls ich falsch liegen sollte, kommentieren Sie bitte diesen Artikel am Ende der Seite.
Steffen Möller verrät die wichtigsten polnischen Wörter:
Vokabeln aus dem Clip
Guten Tag = dzień dobry
Entschuldigung = przepraszam
Wie geht’s? = Jak się masz? (Antwort: stara bieda = die alte Armut)
schwierig = trudno
Den Clip wegen der Aussprache und den wertvollen Zusatzinformationen unbedingt sehen!
Polnisch lernen für Kurzentschlossene
Der Titel „Einstieg polnisch für Kurzentschlossene“ schien mir ideal für die Reisevorbereitung nach Polen. Besonders die beiden Audio-CDs sind empfehlenswert, weil so das Hören und die Aussprache trainiert werden. Das Polnische hat ja viele Zisch-Wörter und da hilft es ungemein, sie mehrmals zu hören.
Beispielsweise bei dem einfachen Wort „cześć“ (hallo) wusste ich überhaupt nicht, wie ich es aussprechen sollte. In 20 Lektionen lernt man nicht nur die wichtigsten Wörter für eine Polen-Reise, sondern erfährt auch viel über Land und Leute. Leider ist es ein bisschen eine Reise in die Vergangenheit, da seit der Erstellung der Inhalte bis heute wohl mehr als 10 Jahre vergangen sind.
Das Lehrmaterial hält viele Übungen zur Wiederholung des gelernten Stoffes bereit, zeigt viele Schwarz-Weiß-Bilder, klärt über Sitten und Gebräuche auf. Am Ende gibt es neben einem Test noch einen wertvollen Grammatikteil. Die Audio-CDs hörte ich öfter zum Einschlafen, so dass mir der Klang der polnischen Sprache ins Gefühl überging.
Langenscheidt Sprachführer für die Reise
Kurz vor der Abfahrt habe ich mir den Universal-Sprachführer Polnisch von Langenscheidt gekauft und ihn prompt im Zug in der Kommunikation mit dem Snack-Verkäufer benötigt.
Auf der Fahrt zwischen Berlin und Warschau geht nämlich kurz nach der Grenze (von Berlin kommend) oder kurz nach der Abfahrt in Warschau jemand vom Speisewagen durch und schenkt für jeden Reisenden – unabhängig ob 1. oder 2. Klasse – ein Getränk gratis aus.
Das Wörterbuch ist sehr praktisch weil es nach Themen aufgebaut ist. So sind die wichtigsten Vokabeln nahe beieinander. Beispielsweise befinden sich im Abschnitt Essen und Trinken die Kapitel Speisekarte, Informationen, Bestellen, Reklamieren, Bezahlen und mit Freunden essen.
Ebenso hilfreich ist es, dass neben den polnischen Wörtern die Sprechweise in „deutschen“ Buchstaben dargestellt ist. So spricht sich „przepraszam“ (Entschuldigung) etwa wie „pschepráscham“. Hier ein etwas einfacheres aber genauso ausspracheerklärungsbedürftiges Wort: „myć“ (waschen) spricht sich „mitsch“ aus.
Das Büchlein ist sehr kompakt und kann somit gut in einer Jacken- oder Hosentasche Platz finden. Es sollte auf keiner der ersten zehn Polenreisen fehlen! Außerdem ist es preislich günstig, für das was es kann!
Bargeld abheben: Vorsicht vor miesen Wechselkursen!
Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen eine gute Reise, ein Besuch in Polen lohnt sich!
Hallo Gregor!
Du schreibst, dass man im Zug auch auf polnischer Seite außer mit Złoty auch in Euro zahlen kann. Kommt man auch sonst in Polen im Notfall mit Eurobargeld zurecht oder sollte man auf jeden Fall Złoty in der Brieftasche haben?
Grüße, Bono
Bewege dich niemals ohne Zlotys in der Tasche durch Polen!
Hallo Bono,
wie aus dem Posting von Ola hervorgeht: Zloty ist das Zahlungsmittel in Polen. Mag sein, dass in Westpolen, unmittelbar an der Grenze zu Deutschland Euro akzeptiert wird. In Warschau ist das jedenfalls nicht der Fall.
An Zloty heran zu kommen ist jedoch kein Problem, da es in Polen überdurchschnittlich viele Geldautomaten gibt.
Es ist empfehlenswert sich über die Automaten mit Zloty-Bargeld zu versorgen. Es ist bei weitem die günstigste Möglichkeit (vorausgesetzt man hat eine unserer kostenlosen Visa Cards).
Geldautomaten befinden sich häufig an Verkehrsknotenpunkten, wie hier der Eingang einer Metro-Station in Warschau.
Achte unbedingt darauf am Bankautomaten nicht die falsche Taste zu drücken, wenn die Währungstauschabfrage kommt. Dann kann es nämlich teuer werden. Unbedingt meine Anleitung lesen: https://www.deutscheskonto.org/de/geld-abheben-polen/
Beste Grüße
Gregor
Vielen Dank, Ola und Gregor!
Joanna aus Polen
Ich freue mich, dass ihr euch für eine Reise nach Polen interessiert 🙂 Wir laden euch herzlich ein. Mit Euro könnt ihr jedoch in Geschäften nicht bezahlen. Bargeld braucht ihr aber dazu nicht, weil man inzwischen fast überall (vielleicht außer ganz kleinen Tante-Emma-Läden) mit Karte bezahlen kann. Ich weiß nur nicht, wie der Wechselkurs dabei aussieht. Es gibt aber Wechselstuben, wo man Euro wechseln kann. Bei der Bank Bargeld zu wechseln lohnt sich nicht – es gibt Gebühren.