Air Baltic: Koffer verspätet – was nun?
Wenn eine Airline – wie in meinem Fall Air Baltic – ein Gepäckstück erst Tage später liefert, besteht Schadensersatzpflicht!
Allgemein ergibt sich die Schadensersatzpflicht aus dem § 823 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Gibt es jedoch eine speziellere Vorschrift, geht diese vor. Das ist § 47 Absatz 2 Satz 1 des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG).
Dort heißt es:
„Wird aufgegebenes Reisegepäck, das sich an Bord eines Luftfahrzeugs oder sonst in der Obhut des Luftfrachtführers befindet, verspätet befördert, ist der Luftfrachtführer verpflichtet, den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.“
Dieser Rechtsanspruch gilt für alle Länder und Fluglinien, denn dieser Passus wurde aus dem internationalen Recht (Montrealer Übereinkommen) lediglich ins deutsche Recht übernommen!
Was machen, wenn der Koffer nicht angekommen ist?
Sofort beim Flughafenpersonal melden. Dazu gibt es an einem Flughafen einen Gepäcksuchdienst. Verlorenes Gepäck kommt nämlich bei Fluggesellschaften ständig vor! Ob das mit den regelmäßigen Kostensenkungsprogrammen (Arbeitnehmer werden schlechter bezahlt und einige entlassen) zusammenhängt, kann nur Vermutung bleiben.
Vor Ort machen Sie Angaben zu Ihrem Koffer, erhalten eine Referenznummer, unter der Ihr Anliegen (Sie wollen Ihren Koffer schnellstmöglich wiederhaben) bearbeitet wird.
Anschließend schickt der Zielflughafen eine Anfrage an den Startflughafen und verharrt dann in Wartestellung.
So verlief mein Fall beim Flughafen Riga
Air Baltic versprach, mich sobald wie möglich zu informieren, wenn man den Koffer gefunden hätte. Wegen der besseren Kommunikation (Sprache) gab ich dazu die Telefonnummer von einer Bekannten vor Ort an.
Da sich Air Baltic nicht am nächsten Tag meldete, rief ich morgens, mittags, abends an, um mich nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Es hieß immer: „Wir wissen nicht, wo ihr Koffer ist. Wir werden uns melden oder Sie rufen später noch einmal an.“
Da meine Bekannte leider erkrankte, habe ich die hinterlegte Telefonnummer ändern lassen, sodass man mich auf dem Handy anruft.
Am Folgetag geschah nichts.
In der Nacht meldete sich meine Bekannte und sagte, sie hätte einen Anruf aus Litauen bekommen. Mein Koffer sei dort und man werde ihn nach Riga senden.
So rief ich am nächsten Tag (Tag 2 ohne Koffer) gut gelaunt bei Air Baltic – Koffersuchdienst – in Riga an, um mich zu erkundigen, wann ich den Koffer abholen könne.
Allerdings hieß es dort: „Wir wissen nicht, wo ihr Koffer ist. Es gibt keine Informationen über Ihren Koffer.“ Ich solle später nochmal anrufen.
Enttäuschung und Kopfschütteln.
Okay, also mittags nochmal bei Air Baltic angerufen. Wieder hieß es: „Wir wissen nichts über Ihren Koffer. Im System gibt es keine Nachricht dazu.“ Ich sagte: „Aber gestern hat doch eine Frau aus Litauen bei meiner Bekannten angerufen, dass der Koffer dort gefunden sei und sie ihn nach Riga senden werde.“
„Nein, das kann nicht sein“, hieß es.
Kurz darauf rief ich nochmals an und hatte eine sehr freundliche Frau am Telefon. Sie sagte mir zumindest, was im System stand: Man habe eine Verlustmeldung nach Frankfurt gesendet – vor 2 Tagen – und seitdem weder etwas von Frankfurt gehört noch sonst etwas unternommen, um den Koffer zu finden.
Man bot mir aber an, nochmals eine Verlustmeldung nach Frankfurt zu senden, da die erste ja bereits seit 2 Tagen unbeantwortet – sprich: unbearbeitet – blieb.
Nochmal eine Verlustmeldung aufgeben!
„Ja, machen Sie das“, sagte ich. Allerdings hatte ich nicht viel Hoffnung bei der Maßnahme. Ich kontaktierte hilfesuchend mein Reisebüro, damit dieses selbst in Frankfurt anruft und recherchiert, wo der Koffer abgeblieben ist.
Bei dem heutigen ID-Tracking, welches die Fluggesellschaften zur Überwachung der Gepäckstücke benutzen, ist es so gut wie unmöglich, dass man nach zwei Tagen absolut keine zuverlässige Aussage machen kann, wo sich der Koffer befindet.
Koffer werden doch mittels ID elektronisch überwacht …
Nach rund 30 Minuten meldete sich mein Reisebüro und sagte, mein Koffer sei in Frankfurt gefunden worden. Ich solle irgendwie etwas schicken, damit er zweifelsfrei als meiner identifiziert werden kann.
Kurz vor dieser Nachricht meldete sich meine lettische Bekannte, sie erhielt wieder einen Anruf – diesmal nicht aus Litauen, sondern aus Riga – der Koffer sei da. Ich könne ihn nun abholen.
Zusammenfassung der chaotischen Zustände:
- im offiziellen Gepäcksuchsystem hieß es immer noch, man wisse nichts über meinen Koffer, die vor 2 Tagen erstellte Verlustmeldung wurde noch nicht bearbeitet
- über mein deutsches Reisebüro erfuhr ich, dass der Koffer in Frankfurt sei
- über meine lettische Bekannte (der Wechselwunsch der Benachrichtigungstelefonnummer wurde auch nicht bearbeitet) erhielt ich die Auskunft, mein Koffer sei jetzt in Riga und könne abgeholt werden – aber es stehe ein falscher Name auf dem Koffer
Auf zum Flughafen Riga
Bevor der in Riga gemeldete Koffer wegen eines falschen Namens wieder woanders hin gesendet würde, kaufte ich mir schnell eine Busfahrkarte und beeilte mich zum Flughafen zu kommen.
Tatsächlich, mein Koffer war da! Zwar mit falschen Etiketten, aber eindeutig mein Koffer!
Entschuldigung von Air Baltic?
Keineswegs, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich war froh, den Koffer wieder zu haben.
Entschädigungen für Mehraufwendungen
Den Verlust an Reise- und Lebensfreude wird wohl niemals eine Airline erstatten. Aber – und das ist schon mehrfach gerichtlich bestätigt worden – die Kosten für eine Ersatzbeschaffung von Utensilien, die der Reisende sich vor Ort besorgen musste, sind zu erstatten.
Je nach Reiseland und persönlichem Lebensstil findet man Urteile, die eine Tagespauschale von 25 bis 200 Euro anerkannten.
Am besten ist es jedoch, alles anhand von Quittungen oder Kassenzetteln belegen zu können. Und kaufen Sie bitte nur das aktuell Nötigste ein. Beim Schadensersatz gilt natürlich das Bereicherungsverbot.
Ich habe meine Einkäufe an zwei Tagen gemacht, weil ich ja hoffte, meine Koffer bereits schneller wiederzubekommen, und dann zwischendurch leider vermuten musste, dass es noch länger dauert. Einen Tag unrasiert ja, aber am Folgetag benötigte ich dann noch einen Nassrasierer (11,08 Euro).
Es folgt meine Zusammenstellung der Einkäufe „Notversorgung“:
- Drogerieartikel für den persönlichen Gebrauch (Tag 1)
- Zahnpasta 1,56 Euro
- Zahnbürste: 2,21 Euro
- Deo-Spray: 2,49 Euro
- 1 Paar Strümpfe: 1,95 Euro
- Hautcreme: 1,58 Euro
- Sonnenschutzcreme: 12,19 Euro
- Bekleidung (Tag 1)
- 1 T-Shirt (40 % Rabatt genutzt): 15,57 Euro
- 3 Unterhosen (3er Pack, gleicher Preis wie 1 Stück): 9,99 Euro
- Drogerieartikel für den persönlichen Gebrauch (Tag 2)
- 1 Paar Strümpfe: 1,95 Euro
- Bürste: 2,59 Euro
- Rasierschaum: 6,05 Euro
- Nassrasierer: 11,08 Euro
- Bekleidung (Tag 2)
- 1 T-Shirt (40 % Rabatt genutzt): 15,57 Euro
- Weitere Kosten
- Busfahrkarte (günstigster aller Wege zum Flughafen) hin- und zurück: 1,20 Euro
- Telefonkosten pauschal: 15 Euro
Macht zusammen abgerundet: 100 Euro!
Die Telefonkosten werden vermutlich wegen der langen Warteschleife und der Nutzung des ausländischen Mobilfunknetzes wesentlich höher liegen, aber die Telefonrechnung liegt mir noch nicht vor und ich will den Fall schnellstmöglich erledigt haben. Außerdem ist es so eine runde Summe geworden.
Tipp: Warteschleife bei Air Baltic abkürzen
Wenn Sie die Telefonnummer für den deutschsprachigen Service von Air Baltic nutzen, kann es Ihnen wie mir gehen, dass Sie entnervt aufgeben. Zwar heißt es auf Band, dass mein Anruf Air Baltic wichtig sei, aber abnehmen tut trotzdem niemand den Hörer. Ich habe es 3-mal versucht und nach jeweils 12 Minuten die Warteschleife abgebrochen.
Lösung: Gleiche Telefonnummer +371 67229696, drücken Sie bei der Sprachauswahl jedoch die Taste 2 für Englisch. Hier war schnell jemand zur Stelle. Nun fragen Sie höflich, ob heute ein deutschsprachiger Kollege arbeitet (Does a German speaking agent work today?).
Nach wenigen Momenten hatte ich jemand freundliches in deutscher Sprache, obwohl ich genau davor mit meinen drei Anrufen rund eine halbe Stunde verzweifelt in der Warteschleife gehangen hatte.
Warum habe ich diesen Artikel geschrieben?
Weil eine Entschädigung auf die einfache Art nicht geklappt hat! Hätte Air Baltic sich entschuldigt (Fehler können immer mal passieren, ich mache ja auch welche) und mir gleichzeitig für den Rückflug einen Platz in der Business Class angeboten und/oder ein nettes Souvenir-Geschenk gemacht wie beispielsweise einen Regenschirm oder eine Kopfstütze im Air Baltic-Design, hey, dann wäre doch die Welt in Ordnung gewesen.
Ich liebe schnelle, flexible Lösungen.
Ich hätte weder eine Erstattung der zusätzlichen Kosten (Schadensersatz) gefordert noch diesen Artikel publiziert.
Aber nein, so ist Air Baltic nicht. Lettland war 51 Jahre lang Teil der Sowjetunion (Kommunismus, Mangelwirtschaft = keine Kundenzufriedenheit, kein Reklamationsmanagement notwendig).
Lettland ist ein sehr freundliches Land. Die Menschen sind sehr freundlich. Auch bei Air Baltic. Aber sie machen keine Aufmerksamkeiten, nichts was das persönliche Klima verbessern könnte. Das ist nicht vorgeschrieben, also wird es nicht gemacht.
Eine interessante Erfahrung, die dieses Bild illustrieren soll
Ich hatte zwei Geschäftstermine bei einer Bank. Beide dauerten deutlich länger als zwei Stunden. Hat man in Deutschland solche Termine – vor allem wenn man zum ersten Mal dort ist –, wird man gefragt, ob man gut hergefunden habe und ob einem etwas zu trinken angeboten werden dürfe? Wasser, Tee oder Kaffee?
So etwas findet in Lettland nicht statt. Bei meinem zweiten Termin war ich natürlich vorbereitet und habe während des Meetings meine mitgebrachte Wasserflasche herausgeholt und etwas getrunken.
Diese kühle Vorgehensweise ist aber keinesfalls böse gemeint, es entspricht einfach nicht der lettischen post-kommunistischen Mentalität. Man ist sprachlich höchst freundlich, freundlicher als in Deutschland vermutlich. Aber man ist nicht flexibel und schon gar nicht lösungsorientiert.
Selbst wenn es offensichtlich ist, dass man mit einer kleinen Aufmerksamkeit, die im meinem Fall Air Baltic kaum etwas gekostet hätte (Plätze in der Business Class waren genug frei und Werbeartikel lagen am Infoschalter der Airline zum Verkauf aus), das Problem hätte preiswert und schnell erledigen können, tat man es nicht.
So bekommen Sie Ihre Erstattung!?
Stattdessen wurde mir der Weg erklärt, den ich einhalten soll:
1. E-Mail an den Kundenservice
„Schreiben Sie eine E-Mail an customers@airbaltic.lv und schildern Sie, was passiert ist und warum Sie eine Erstattung haben wollen. Fügen Sie die Belege über die tatsächlich entstandenen Kosten bei.“
1.1. Muss in Englisch kommuniziert werden?
„Ja“, erhielt ich als Auskunft von der anwaltlichen Erstberatung, die eine Rechtsschutzversicherung anbietet. „Auch wenn Sie den Flug in Deutschland über ein deutsches Reisebüro gebucht haben, kann verlangt werden, dass sie mit der Airline, die den Flug durchgeführt hat, in der internationalen Luftfahrtsprache Englisch kommunizieren.“
Bei Air Baltic sind alternativ Lettisch und Russisch möglich.
Der freundliche Callcenter-Agent von Air Baltic meinte aber, wenn man auf Deutsch schreibe, dann werde das wahrscheinlich jemand von Air Baltic übersetzen. Allerdings werde ich die Antwort auf Englisch bekommen. Eine Rückübersetzung sei nicht möglich.
Ebenso ist es nicht möglich, mit der Abteilung für die Schadensabwicklung direkt zu sprechen. Auch wenn das im Einzelfall vielleicht leichter wäre – Sie ahnen es schon – es ist nicht Vorschrift!
Brief an Air Baltic
Bitte um Erstattung der zusätzlichen Kosten wegen Kofferverspätung
Sehr geehrte Damen und Herren, am 12.7. flog ich von Frankfurt nach Riga. Flugnummer BT246. Leider verbummelte Ihre Fluggesellschaft 2 Tage lang meinen Koffer. Referenznummer RIXBT77757. Ich erhielt ihn erst am 14.7. Die Beschreibung des ganzen Dramas und die unterschiedlichen und verwirrenden Aussagen Ihres Personals erspare ich Ihnen an dieser Stelle. Ich bitte lediglich um Erstattung der notwendigen Ersatzbeschaffungen (Waschzeug, Unterwäsche) sowie der Busfahrkarten (günstigster Weg zum Flughafen) und anteilige Telefongebühren. Zudem weise ich darauf hin, dass ich bei der Ersatzbeschaffung äußerst sparsam vorgegangen bin und sogar 2-mal eine 40-%-Rabattaktion genutzt habe. Bitte überweisen Sie mir 100 Euro auf mein Konto: Inhaber: Vor- und Nachname IBAN: DE821203000000XXXXXXXX BIC: BYLADEM1001 Anlage: Liste der Ersatzbeschaffungen, Rechnungsbelege. Vielen Dank und freundliche Grüße
2. Abwarten
Laut Auskunft von Air Baltic dauert ein E-Mail-Durchlauf zwischen 10 und 14 Tage. Mit einer längeren Bearbeitungsdauer ist also zu rechnen!
Über den weiteren Verlauf werde ich auf dieser Seite über Ergänzungen berichten.
Möge diese Seite Ihnen als ggf. ebenso Geschädigter nützlich sein!
Also ich finde den Artikel sehr gut weil ich vielleicht auch bald mal in den Urlaub fliege und es ist mal gut zu lesen was ist wenn der Koffer nicht kommt.
Ich wäre wahrscheinlich überfordert damit weil ich auch noch nie mit dem Flugzeug verreist bin. Und man liest ja in Foren oft nichts gutes über diese Fälle.
Richtig schwierig wird es halt wenn man zb eine USA Rundreise Plant und dann nicht auf den Koffer warten kann.
Ich tendiere schon dazu Sachen wie Rasierer ins Handgepäck und nur Kleidung in den Koffer. Wäre ja schlimm wenn ein teurer Trocken Rasierer weg ist.
Aber was ja auch ist, wenn man dann länger wartet auf den Koffer und neue Kleidung usw kauft hat man hinterher sicher Probleme mit dem Übergewicht usw. Und das zahlt dann keiner.
Was mich halt auch noch interessieren würde was ist wenn der Koffer weg ist wer haftet wie hoch ?
Auf diese Fragen antworte ich sehr gerne:
Beim nächsten Mal würde ich sicherlich auch noch für einen Tag Unterwäsche ins Handgepäck legen, da man nicht in allen Destinationen problemlos und günstig einkaufen kann.
In Riga haben die Shopping-Center glücklicherweise am Sonntag genauso offen wie unter der Woche.
Bei Rundreisen ist es tatsächlich etwas schwieriger. Die Fluggesellschaft wird jedoch bemüht sein, den Koffer an Ihren nächsten Bestimmungsort nachzuliefern.
In meinem Fall habe ich den Koffer lieber selbst abgeholt, weil ich ein Apartment gemietet hatte und ja nicht die ganze Zeit mich dort aufhielt. So konnte ich trotz des falschen Namens den Koffer auch selbst identifizieren.
Bleibt der Koffer gänzlich verschwunden, besteht Schadensersatz in Höhe von „1.131 Verrechnungseinheiten“. So drückt es der § 47 Absatz 4 Satz 1 LuftVG aus. Die Verrechnungseinheiten stammen auf dem internationalen Übereinkommen zur Entschädigung. Ist ja klar, dass ein Ersatz in Deutschland mehr kostet als in Bangladesch.
Umgerechnet entspricht dies aktuell 1.200 Euro. Gerichte haben jedoch auch höhere Entschädigungssummen verhängt. Beispielsweise wenn eine teure Fotoausrüstung abhandenkam.
Da der Passagier nach dem Aufgeben des Gepäcks keinen Einfluss mehr auf Sicherung und Bewachung hat, haben die Airlines eine besonders hohe Sorgfaltsplicht!
Wo geht es denn auf der ersten Flugreise hin?
Danke für die sehr ausführliche Antwort.
Ich fahre vielleicht nach Los Angeles.
Auto habe ich schon gemietet bei Sixt.de für 1217 für 33 Tage ein Cabrio. ca 36 Doller (26 Euro ) Pro Tag finde ich günstig.
Wenn müsste ich jetzt aber noch schnell eine Unterkunft finden. (da ich das Auto vom 01.08 – 03.09 reserviert habe.
san francisco wollte ich auch kurz besuchen habe schon die Bootsfahrt nach alcatraz in den Abendstunden reserviert.
Ich bin aber immer noch sehr unsicher/unentschlossen ob ich fahren soll, weil ich keinen Mitfahrer habe und allein in den USA, da bin ich mir unsicher ob das was ist. Aber eigentlich bin ich Urlaubsreif. Und so Sachen wie Malle da bekommt mich keiner hin.
Hauptproblem Unterkunft wenn gibt es auf airbnb nur welche wo man meist sich das Bad teilt und auch oft recht komische Beschreibungen. Und Motels die günstig sind haben Bewertungen die von gut bis .. gehen. Außerdem hab ich nur Schulenglisch drauf was ich noch nie im Ausland getestet habe.
Es fehlt also noch eine Unterkunft und Flug. Wobei der Flug ja noch einfach zu bekommen ist für ca 1400.
Tja, das kommt immer darauf an, was man für ein Typ Mensch ist.
Letzten September war ich in San Francisco und im Dezember in Los Angeles. Beide mal allein. Aber vor Ort trifft man auch immer wieder auf Menschen 😉
Tatsächlich ist es so, dass man sich bei privaten Unterkünften via Airbnb das Bad mit jemand anderem teilt. Nicht jeder ist der Typ dafür … muss man selbst wissen. Für mich war es okay.
Wenn ernsthaftes Interesse besteht, würde ich Wochenende mal raussuchen, welche Unterkünfte ich dort genutzt habe.
Und ja, der Mietwagentarif ist wirklich super! Und 33 Tage, wow! Anschließend werden Sie ein viel besseres Englisch sprechen als jetzt.
Ok danke für das Angebot aber sie brauchen das nicht extra raus suchen. Aber schlechte Erfahrungen mit Airbnb hatten sie noch nicht ?
Wenn muss ich mich halt heute oder morgen entscheiden weil sonst wird es zu knapp.
Die Fluggesellschaft versucht auch schon den besten Preis für sich raus zu holen. Mal sind die günstigen Flüge da und mal weg.
Heißt wenn ich einmal suche da und wenn ich länger schaue weg.
Das ganze beobachte ich so schon seit Wochen.
Und das witzige ist halt das man genau sieht das laut Sitzplatzauswahl eigentlich noch mehr Frei ist.
Auch sind gerade an einigen Tagen auf einmal nur noch die teuren Tickets verfügbar. Heißt mal 829 und mal 1000 oder gar 1500 für den hinweg.
Ich meine gerade Montags oder Sonntags alles teuer.
Was auch ein Problem für mich ist ich kann Entfernungen schlecht einschätzen. Weil wenn ich nach San Francisco fahre muss ja alles mit den Übernachtungen passen.
Oder ich buche nichts vorher außer die längere Zeit in LA.
Warum so lange weil der Flug schon teuer ist und das erneute Studium fängt erst im September an.
Ja meinem Englisch würde das sehr helfen.
Nun sind zwei Wochen vergangen ohne dass AirBaltic eine Rückmeldung gegeben hat.
Es folgt eine Erinnerungsnachricht von mir auf Englisch:
Guten Abend, ein sehr informativer und detaillierter Artikel!
Mich würde doch sehr interessieren, wie es ausging?
Haben Sie alles erstattet bekommen? Oder hat die Airline (erstmal) auf Stur gestellt? Man liest da ja so einiges.
Ich habe von einem ähnlichen Fall gerade mitbekommen, mit dem Unterschied dass Quittungen aufgrund des Ortes (Käufe des Nötigsten war nur auf dem Markt möglich) naturgemäß nicht gab, fraglich, ob nun dennoch gezahlt wird, zumindest eine Pauschale müsste doch evident bezahlt werden m.E.
Die Airline hat behauptet, dass sie nicht zum Schadenersatz verpflichtet ist und den Schaden auch nicht ersetzt wird. Natürlich habe mehrfach per E-Mail und per Telefon mit den Mitarbeitern gesprochen … auch habe ich gesagt, dass wenn wir unterschiedliche Rechtsauffassungen haben, sie doch diese 100 Euro auf Kulanz erstatten könnten … dann würde wenigstens dieser Artikel einen positiven Abschluss finden.
Was bleibt als Fazit? Die Mitarbeiter sind telefonisch – wenn man sie erreicht – sehr freundlich. Versuchen zwar einen stets auf den E-Mail-Weg zu verweisen, hier soll man sein Anliegen in englischer Sprache darlegen. Würde man auf Deutsch schreiben, würde das übersetzt werden … man bekäme die Antwort jedoch auf Englisch. So war es auch. Hat ewig gedauert und dann kam die Ablehnung auf Englisch.
Die Zeitverzögerung der Standard-Ablehnung ist sicher Programm, weil nach 3 Wochen dem Reisenden andere Dinge wichtiger sind und die Ablehnung vermutlich nur noch als Randnotiz wahrgenommen wird. Für diesen Artikel habe ich noch mehrfach geschrieben und angerufen solange bis mir immer wieder zugesichert wurde, man wird den Fall erneut prüfen. Rückmeldungen gab es jedoch nie!
Wer schaltet schon für einen Streitwert von 100 Euro einen Anwalt ein? Das wissen die Fluglinien … Verzögerungen, Taubstellen und nicht den erstandenen Schaden zu ersetzen, ist offensichtlich Programm.
Zum Glück fliegt auf dieser Strecke auch Lufthansa. Zu AirBaltic gab es noch nicht mal einen Preisunterschied. Zwar wirbt die lettische Fluglinie mit Billigpreisen, doch bei einer tatsächlichen Buchungen … naja, Sie wissen ja! Die Flugzeiten hatten mir damals besser gefallen.
Herzlichen Dank für Ihre aufschlussreiche Antwort.
Ihre Schilderungen, zusammen mit dem was ich in diversen Foren las, decken sich leider erschreckend. Das dieses Gebahren System zu haben scheint, ist wohl anzunehmen.
Selbst bei Flugverspätungen, wo der Schadenersatz nun wirklich glasklar sich aus der VO ergibt, stellen die sich absolut stur oder bieten allenfalls mickrige Fluggutscheine an. Ohne Anwalt scheint dort selbst nichts zu gehen, und die Airlines werden wissen, dass zur nächsten Hürde ein signifikanter Prozentsatz der Beschweredführer es sein lassen.
Das ist sicherlich, genau wie Sie schrieben, mit der Freundlichkeit und Zeitverzögerung, reine Taktik, und zermürbt natürlich.
In der Rechtsprechung finden sich daher hinsichtl. Gepäckverspätungen so auch in der Tat nur äußerste wenige Urteile. Meist ging es da auch um höhere Streitwerte, wo etwa eine 4köpfige Familie eine oder zwei Wochen auf das Gepäck wartete, und sich dann komplett neu einkleiden musste. Zudem ging es sonst auch eher in diesem Rahmen dann um Ansprüche gg. den Reiseveranstalter (nur bei Pauschalreisen freilich) – der dann ggf. Regress bei den Airlines nehmen kann.
Zudem sind es überwiegend AG-Urteile. Das werden die Airlines auch wissen, und handeln dann wohl erst wenn man klagt, dann kommt vermutlich ein Vergleichsangebot.
Doch gibt es da sicher auch Unterschiede. Manche bieten ja von sich aus sofort nach Stellen des PIR Notsets an oder PrepaidKK mit angemessenem Betrag, bei anderen gibt es dagegen nada. Keine Hinweise auf die Rechte, keine Hilfe sonst, und erst recht keinen Hinweis auf die 21tägige Frist, eine zusätzl. Schadensmeldung zu machen (gerade wenn die Koffer bei einer mehrwöchigen Reise im Urwald verloren gehen und wieder auftauchen..).
Vielen Dank für diese Ergänzung. Eine pauschale Prepaid-Card scheint mir eine wundervolle und für beide Seiten kosteneffiziente Lösung!
Hallo, ich hatte im August 2023 einen ähnlichen Fall. Der Koffer war 5 Tage nicht auffindbar. Am Rückreisetag bekam ich eine Nachricht, dass der Koffer im Flughafen Riga zur Abholung bereit steht. Die anschließenden Mails zur Erstattung an Baltic Air über Kosten von 200 € wurden dahingehend beschieden, dass mir 40 Euro zustehen würden und auch erstattet werden.
Es ist alles ein Witz. Wie schon Vorgänger schreiben irgendwann hat man keine Lust mehr und damit rechnen die Fluggesellschaften zu mindestestens ist es mein Eindruck bei Baltic Air.
Ja, leider. Würden die Fluggesellschaften verantwortungsvoller im Transport und bei der Reklamation handeln, würde es auch mehr positive Bewertungen geben und man würde gerne wieder mit dieser Fluggesellschaft fliegen.
Schätze aber, dass passt nicht zu den Beförderungsstrategien von Manager auf Zeit.