USA: Nicht mit Kreditkarte zahlen!
Zugegeben, die USA sind das Land der Kreditkarten. Man kann dort (fast) alles und jeden Betrag mit Kreditkarte zahlen. Und die Leute tun das auch!
Doch wenn Sie keine US-Dollar-Kreditkarte haben (in einem weiteren Beitrag zeige ich Ihnen, wie einfach es ist, in den USA ein Konto mit Kreditkarte einzurichten), müssen Sie immer einen Auslandseinsatzentgelt genannten Zuschlag zahlen.
Auslandseinsatzentgelt der Top-Karten dieses Webportals
DKB |
Comdirect |
Barclaycard |
ADAC Prepaid |
1,75 % | 1,50 % | 1,99 % | 1,75 % |
Rechenbeispiel
Auf einer USA-Reise werden beispielsweise 2.000 US-Dollar ausgegeben, das sind zum heutigen Kurs 1.481,40 Euro. Das Auslandseinsatzentgelt beträgt:
25,92 € |
22,22 € |
29,48 € |
25,92 € |
Das ist teuer und muss nicht sein!
Lösungsidee
Sie besorgen sich die DKB Visa Card – hat in meinem US-Praxistest mit Abstand am besten abgeschnitten – und heben völlig kostenfrei Bargeld über die Kreditkarte am Geldautomaten (ATM) ab.
Sollten örtliche Abhebegebühren anfallen, was in den USA im Regelfall passiert, bekommen Sie diese von der DKB erstattet! Wie das genau funktioniert, habe ich ebenfalls auf meiner Testergebnisseite beschrieben.
Das Zahlen von Kautionen
In den USA ist es üblich, dass Kautionen für Mietsachen wie beispielsweise für ein Hotelzimmer oder einen Mietwagen auf einer Kreditkarte reserviert werden.
Dazu sollten Sie weiterhin die Kreditkarte verwenden, weil es einfach zu umständlich und oftmals überhaupt nicht möglich ist, die Kaution in bar zu erbringen und sich später wieder auszahlen zu lassen.
Das heißt: Sie bezahlen Ihr Hotelzimmer bzw. Ihren Mietwagen im Voraus mit Bargeld. Sollten keine Schäden oder sonstige nachzahlpflichtigen Ereignisse aufgetreten, wird Ihre Kaution auf der Kreditkarte automatisch wieder freigegeben und Ihnen sind keinerlei Kosten entstanden.
Zusammenfassung
Bei deutschen Kreditkarten fällt beim Bezahlen in den USA grundsätzlich eine Zusatzgebühr (Auslandseinsatzentgelt) in Höhe von 1,5 bis 1,99 Prozent an. Das kann auf Dauer recht teuer werden.
Cleverer ist es, Bargeld am Automaten zu holen und den Rechnungsbetrag bar zu bezahlen. Online-Shopping ausgenommen, kann man in den USA sehr viel cash zahlen.
Am besten ist für die Umsetzung dieses „Sparplans“ die kostenlose DKB Visa Card geeignet, weil die DKB als einzige Bank die örtlichen ATM-Gebühren der US-Banken erstattet. Somit sind Ihre Zahlungen in US-Dollar absolut gebührenfrei!
Bei Abhebungen am Automaten fällt bei der DKB Visa Card niemals das Auslandseinsatzentgelt an!
Für das Hinterlegen von Kautionen sollten weiterhin Kreditkarten verwendet werden. Für das reine Reservieren einer Kaution fällt kein Auslandseinsatzentgelt, sondern ausschließlich falls die Kaution abgerufen wird. Das passiert jedoch nur, wenn es zu Mehrkosten Ihrer Mietsache kommt. Vereinbaren Sie diese bar zu bezahlen.
Link zum besten Anbieter: www.dkb.de/privatkunden/dkb_cash
Haben Sie eigene Tipps, wie man günstig mit Cash und Cards durch die USA reist? Dann ergänzen Sie bitte diese Seite. Danke!
Hallo Gregor,
ich bin per Zufall auf www. ukforex.co.uk gestoßen.
Liegen darüber Erfahrungen vor?
M.f.G.
Uli
Hallo Uli,
nein, von diesem Anbieter habe ich noch nie gehört. Auf diesem Spezialportal konzentrieren wir uns hauptsächlich auf Anbieter, die deutschsprachig sind.
Bei Transfer Wise (ebenfalls aus England stammend) gibt es eine deutsche Sprachversion: https://www.deutscheskonto.org/de/transferwise-auslandsueberweisung/
Wenn Sie mit UK Forex Erfahrungen haben, können Sie diese jedoch gerne hier posten und damit einen Beitrag für andere leisten.
Vielen Dank 🙂
Den Artikel finde ich gut, er beeindruckt mich.
Hallo Gregor,
Erstmal danke für deine Mühen uns das leben leichter zu machen 😉
Ich werde mit dem F1 Visum in die USA gehen und habe mich deswegen sehr mit dem Thema Geld beschäftigt, und habe auch schon meine DKB Visa.
Was ich vorhabe ist folgendes: sobald ich dort bin ein US Konto eröffnen dort bares einzahlen, was ich vorher von der DKB abhebe, um keine Überweisungsgebühren zu zahlen. Somit kann ich auch dort einfach mit Kreditkarte bezahlen. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher ob ich dann Probleme bekommen kann, wenn die Amerikaner denken das ich dort Geld verdiene ohne Arbeitserlaubnis. Kannst Du mir da einen Tipp geben oder weiß jemand was dazu?
Vielen Dank im Vorraus,
Daniel Kessler
Hallo Daniel,
die Lösung, die du für dich gefunden hast, ist clever. Und zu deiner Frage möchte ich dich beruhigen, amerikanische Banken werden wohl kaum die Frage stellen, woher das Geld stammt, wenn du gelegentlich ein paar 100 Dollar bar einzahlst.
Falls doch, sagst du, wie es ist. Das du das Geld von deinem deutschen Sparkonto mit der Visa Card abhoben hast, um es in cash auf das Checking einzuzahlen. Da wird keine US Bank etwas dagegen haben.
Ich wünsche dir eine gute Zeit in den USA und wenn du Entdeckungen gemacht hast, die als Tipp für andere Leser hier hilfreich sein können … wäre es klasse, wenn du Lust hat sie hier zu teilen. Bitte einfach melden. Vielen Dank, Gregor 🙂
Nachtrag: Zum 1.1.2015 hat die Comdirect Bank ihre Gebühr bei bargeldlosen Kartenumsätzen auf 1,75 % erhöht. Schade!
hallo
sie schreiben oben:
in einem weiteren Beitrag zeige ich Ihnen, wie einfach es ist, in den USA ein Konto mit Kreditkarte einzurichten
wo ist der beitrag zu finden ?
hansjürgen
Gute Frage! Damit habe ich damals diesen Artikel gemeint: https://www.deutscheskonto.org/de/kontoeroeffnung-usa/
Die Advanzia KK hat KEINEN Auslandseinsatz, auch nicht in den USA. Sie zieht allerdings die Beträge nicht ein, sondern man muss selbst im Folgemonat das Konto ausgleichen. Ansonsten eine sehr gute Karte.
Ebenso ist die TUI Card Classic ohne Auslandseinsatzgebühr, sie bucht auch automatisch ab, aber kostet grundsätzlich 69,-€ p.a. Ebenso die Barcley Platinum Karte, hat auch keinen Auslandseinsatz, aber kostet 95,-€ p.a.. Dafür ist das eine Doppelkarte (Visa und Mastercard) und beeinhaltet ein attraktives Versicherungspaket, hervorzuheben ist die MFZ-Haftpflicht, denn Alamo und Co. vermieten oft in der billigsten Kategorie nur mit „staatlicher Haftpflicht“, die beträgt in den USA nur ca. 20.000$ (hängt von Bundesstaat ab). Wer sich da unwohl fühlt, dann mit der Barcley Platinum eine bessere Haftpflicht vorweisen und kann dennoch den günstigen Tarif buchen (das kann bei 3 Wochen Urlaub durchaus 250€ oder mehr ausmachen).
Es gibt also durchaus einige(!) Kreditkarten, die keinen Auslandseinsatz erheben und man muss da auch nicht tonnenweise Bargeld herumschleppen.
Vielen Dank für diese Ergänzung 🙂
Kann man nicht einfach einmalig einen größeren Betrag auf eine US-Prepaidkarte transferieren und dann damit bezahlen?
Hallo,
ich wollte in South Carolina ein Konto eröffnen, da ich bald zu meinem amerikanischen Mann ziehe. Das ging ohne amerikanische Sozialversicherungsnummer nicht.
Hat mich sehr verwundert. Vielen Dank für die guten Hinweise. Der Tipp mit der DKB Kreditkarte ist super.
Viele Grüße