Wirklich kostenlose MasterCard statt Gebühren-Frust

Mit Number26 durch Süd-Amerika!

von Rolf Schmidt

Anfang des Jahres wollte ich an dem Startups-Labor namens Exosphere teilnehmen. Das Ticket hierfür kaufte ich direkt nach Mitteilung des Starttermins des Camps. Als einer der drei ersten Teilnehmer war ich sehr überzeugt davon, ins Ausland zu Reisen, um daran teil zu nehmen.

Bei einem Gespräch riet mit mein guter Freund Gregor ein Konto bei Number26 zu eröffnen, um so mobil im Ausland die Finanzen im Griff zu haben.

Das Argument gefiel mir, und tatsächlich waren die Formalitäten nach 30 Minuten erledigt.

Kreditkarte von Number26 in Südamerika

Die Kreditkarte von Number26 ist innerhalb kürzester Zeit mein bevorzugter Reisebegleiter geworden.

Kontoeröffnung wenige Tage vor Abflug

Nach dem Installieren der App brauchte ich nur noch dem Anmeldeprozess folgen. Dazu wurde ich per Internet mit einem Number26-Mitarbeiter verbunden. Dieser führte mich per Videotelefonie durch die Anmeldung und Ausweiskontrolle. Hierfür musste der Ausweis klar zu sehen vor die Kamera gehalten werden. Schwenken den Ausweises zeigte die fälschungssicheren Hologramme.

Mit der festgestellten Identität konnte der Mitarbeiter dann die weiteren Schritte in Gang setzten, welche mich meiner Kreditkarte näher bringen.

Die Karte selbst kam dann ein paar Tage später per Brief.

Da ich mich ziemlich kurzfristig angemeldet habe, kam die Karte ohne Testlauf mit auf die Reise. Wie sich zeigte, hätte ich mich ein wenig mehr mit den vielseitigen Funktionen von Kreditkarte und Applikation auseinander setzen sollen.

Erste (finanzielle) Erfahrungen in Bogota, Kolumbien

In Bogota angekommen, der übliche Flughafentrubel: Sobald man den Sicherheitscheck hinter sich hat, kommen die ersten fleißigen Geldwechsler in Sicht.

Solch eine gute Position muss man sich natürlich kosten lassen, daher der ungünstige Wechselkurs von etwa 2500 Col$ für 1 US$. Darauf habe ich natürlich verzichtet, hatte ich doch meine Kreditkarten dabei.

Also schnell raus in die Empfangshalle und den Geldautomaten gesucht. Dort trat jedoch Ernüchterung ein, irgendwie ging das Geldabheben nicht. Hätte ich doch vorher einmal einen Test machen sollen?

Geldabheben ging nicht, Fehler wird gleich aufgeklärt.

Dann wurde doch Bares gegen Bares getauscht. Immerhin zu einem besseren Kurs von 3000 Col$ auf den Euro.

Per Taxi ging es zur Unterkunft und dort schaute ich erst mal in der Number26 App nach dem Rechten. Tatsächlich war ich der Dumme: ich hatte vergessen Auslandszahlungen zu aktivieren. Das sollte man dann bei einer Reise doch machen. Gut zu sehen das Number26 doch aufs Geld aufpasst solange man in der Heimat ist.

Bei einem Spaziergang am nächsten Tag fand sich dann auch eine Bank in der Nähe. nach etwas Rumprobieren mit dem Geldautomat funktionierte die Auszahlung aber tadellos.

Bei der Rückkehr in die Unterkunft überraschte mich die App direkt mit der Mitteilung über die erfolgreiche Transaktion und sogar den Wechselkurs von 3400 Col$ auf den Euro.

Da hat sich der Kaffee ja schon fast durch die neue Karte bezahlt. Der Besichtigung Bogotas stand nichts mehr im Weg.

Sehr guter Wechselkurs

Abenteuerliche Reise nach Santiago, Chile

Bei meiner Weiterreise nach Chile dann der nächste Trubel. Auf dem Weg nach Chile wurde es ziemlich eng, aber die Kreditkarte arbeitete zuverlässig und half mir aus der Patsche.

Beim Tag der Weiterreise wurde es eng: Nach dem Packen des Koffers war nur noch eine anderthalb Stunde bis zum Abflug. Meine Vermieterin von AirBNB orderte mir flink ein Taxi und wenige Minuten später stand der Wagen schon mit laufendem Motor vor der Tür.

Der Fahrer tat sein bestes und war tatsächlich ziemlich flink Flughafen. Allerdings warf er mich am Terminal für nationale Flüge raus. Von dort musste ich dann wieder zum internationalen Terminal laufen und versuchen den spanischen Check-In Automaten zu verstehen.

Dieser spuckte jedoch kein Ticket aus. Nach mehrmaligem Versuchen wandte ich mich verzweifelt an eine Mitarbeiterin, die mir jedoch mitteilte das der Flug bereits zu war. Ich hatte um wenige Minuten meinen Flug verpasst.

Während ich langsam erst mein Unglück realisierte, folgte ich den Anweisungen der Mitarbeiterin und eilte zum Informationsstand der Fluggesellschaft. Dort in der Schlange hatte ich Zeit langsam zur Ruhe zu kommen und mich auf die Problemlösung zu konzentrieren.

Vom Buchen wusste ich, dass mein Flug täglich zur gleichen Zeit fliegt. Das machte mir etwas Sorgen. Nicht nur wurde meine Planung in Santiago über den Haufen geworfen, ich musste noch eine Nacht in Kolumbien verbringen.

Zusätzlich dazu müsste ich auch noch das Glück haben einen Platz im Flugzeug zu bekommen. Aber um die Probleme konnte ich mich kümmern, wenn sie denn tatsächlich kommen. Erst mal musste mit dem Servicearbeiter gesprochen werden. Der war ganz gemütlich drauf und forderte viel Geduld von mir.

Letztendlich fand er jedoch einen Flug, der noch am selben Tag spät am Abend von Kolumbien abheben sollte. Die Unkosten dafür konnte glücklicherweise mit meiner Number26 Kreditkarte begleichen.

Damit war der Tag wieder aus der Traufe gezogen. Ich brauchte nur noch 6 Stunden auf dem Flughafen zu verbringen und auf den Flug warten.

Zum Entspannen und klaren Kopf zu bekommen setzte ich mich erst mal eine Stunde ins McDonalds. So etwas wühlt einen doch ganz schön innerlich auf. Glücklicherweise verfügt der Flughafen von Bogota auch über freies W-LAN. Dieses wurde gleich genutzt um meine Verspätung allen mitzuteilen, die in Chile auf mich warten.

Der AirBNB wurde abgesagt und die Bekannten vorgewarnt, die ich eigentlich in Santiago treffen sollte. In meinem eigentlichen Zielort in Renaca sagte ich ebenfalls Bescheid.

Nachdem alles wieder in halbwegs geplanten Bahnen lief, machte ich mich, nun mit ausreichend Zeit, auf den Weg durch die Flughafen-Prozeduren: Security, Check-In, Gepäckabgabe, Gate suchen. Erschöpft schaffte ich es dann in den Flieger und damit die letzten Kilometer nach Chile.

Renaca, Chile

Hier in Renaca, Chile, lebe ich die nächsten Wochen, bis es weiter geht …

Herausforderung beim Geldautomat in Chile

In Chile selbst konnte ich diesmal mit der Kreditkarte Geld abheben. Die Kolumbianischen Pesos konnte ich natürlich nicht gebrauchen. Allerdings stellten sich die chilenischen Geldautomaten als knifflig heraus.

Eine Servicemitarbeiterin war jedoch so hilfsbereit mir zu zeigen, dass man dem Geldautomaten erst sagen muss, das man Ausländer ist.

Dann kann man auch endlich die Option für englische Sprache auswählen. Mit frischen chilenischen Pesos in der Tasche ging es dann endlich per Bus und Taxi nach Renaca, welches mich mit bestem Wetter empfing.

Autor und Ausblick

Diesen Bericht schreibe ich vom schönen Renaca in Chile aus. Hier startet gerade der Sommer und unten am Strand herrscht großer Trubel.

Rolf in Chile

Rolf Schmidt in Chile

Das bisschen Freizeit neben dem Startup-Labor lässt sich mannigfaltig ausfüllen.

Die Number26 Karte ist immer treu mit dabei. Mal sehen, ob es nicht anschließen noch woanders hin geht.

Wenn Sie mir folgen wollen, dann schauen Sie doch auf www.engineercampus.de vorbei. Außerdem können Sie mir auf Youtube (/skargar) und Twitter (/engineercampus) folgen.

Soweit ich kann, beantworte ich gerne Fragen zur Nutzung von Number26 in Süd-Amerika. Ich werde noch einiges ausprobieren …

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13 Kommentare zu “Mit Number26 durch Süd-Amerika!”

  1. Nina sagt:

    Hah, sehr schoener Bericht. Ich war kuerzlich in Peru, Chile und auf der Osterinsel und habe mit der N26 Masterkarte auch nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte zusaetzlich noch eine VISA und eine Amex dabei und habe immer mal abgewechselt. Auf der Osterinsel war die Karte top, denn der Automat der Banco Estado nimmt nur Mastercard (u.a. auch Cirrus und Maestro, aber die N26 Maestro war zu dem Zeitpunkt noch zu mir unterwegs und eine andere Maestro hatte ich zum testen nicht dabei). VISA und Amex funktionieren nicht. Der ATM der Santander (hier auch VISA moeglich) war leer. Kartenzahlung generell ist dort nicht sehr populaer, besser Bargeld mitbringen.

  2. James Guzman sagt:

    Wunderbar!

  3. Martin sagt:

    Danke für den Beitrag,

    was mich interssieren würde in Bezug auf Länder in Südamerika
    – ist es immer erkennbar ob VISA bzw. MC akzeptiert wird, z.B. bei dem Beispiel dass kein VISA akzeptiert wird?
    – in welchen Ländern muss ich mit Automatengebühren rechnen die N26 bekanntlich nicht erstattet?
    – ist die Stückelung immer so dass man mit den Scheinen problemlos bezahlen kann (Beispiel Deutschland, 200er oder 500er akzeptiert fast kein Laden, selbst mit 100ern bekommst Du Probleme)
    – muss ich mich auf Höchstbeträge am Automaten einstellen?
    – Gibt es Automaten bei denen ich besonders aufpassen muss, z.B. Skimming oder falscher Automat?
    – ist die Technik stabil oder stürzt oft etwas ab, oder hat keine Datenverbindung?
    – wenn ich mit Karte bezahle, muss ich mit extra Gebühren bzw. anderen Preisen rechnen?
    – gibt es Länder in denen DCC verbreitet ist, als dass man mir den Betrag in Euro belasten möchte und dafür einen richtig schlechten Wechselkurs anbietet? Wenn ja, kann ich zuverlässig und problemlos immer die einhemische Währung wählen?

    Danke

    • Rolf sagt:

      Hi Martin!

      In Chile selber habe ich die Karte diesem Monat nur am Flughafen genutzt, da ich ansonsten genug Bargeld dabei hatte.

      Die kleinsten Scheine sind 1000 Peso, also knapp 1,50 €. Damit lässt sich also bequem bezahlen. den größten schein den ich rumtrage ist 20.000 Peso wert (knapp 30€)

      Man sammelt auch schnell Münzen von 10, 50, 100 und 500 Peso zusammen.

      Ich schreibe noch einmal einen Bericht, wenn ich mehr Erfahrung mit der Karte gesammelt habe.

      Liebe Grüße,

      Rolf

  4. Daniel sagt:

    Sehr schöner Beitrag. Meine Erfahrungen in Uruguay waren leider nicht so positiv. Die Number26 funktionierte weder am Geldautomaten noch im Geschäft (mit Chip). Lediglich einmal mit Magnetstreifen gab es keine Probleme. Jedes Mal nach Eingabe der PIN wurde die Transaktion abgebrochen.

    Im europäischen Ausland funktioniert die Number26 tadellos.

    • Rolf sagt:

      Am Flughafen funktionierte alles gut. Hier in Renaca hab ich es mit der comdirekt Karte versucht und der Automat meinte, ich sei mit 50€ unter dem Mindestwert und wollte nix rausrücken.
      Das probiere ich später noch mal mit der Number26 Karte.

    • AX sagt:

      Das alte Problem: Online-Pin und Offline-Pin.

      Das sind zwei verschiedene Standards und hat nichts mit veralteten Terminals zu tun. Außerhalb von Deutschland und Österreich wird fast überall Offline-Pin verwendet und das wird von vielen deutschen Karten (Number26, Comdirect und andere) nicht unterstützt.

      Eine Karte, die man ins Ausland mit nimmt, sollte Online-Pin und Offline-Pin unterstützen.

      Die DKB-Visa unterstützt (als eine von wenigen deutschen Karten) alle Arten von Pin-Verifikation, was sehr gut ist, aber dafür hat man das blöde Auslandseinsatzentgelt, was wieder schlecht ist.

      Für Auslandseinsätze empfehle ich daher die Advanzia: Keine Auslandgebühren und es werden alle Methoden der Pin-Verifikation unterstützt. Die Advanzia ist zwar eine Unterschrifts-bevorzugende Kreditkarte, das heißt es wird, wenn das Terminal der Karte die Wahl lässt, immer Unterschrift statt Pin verlangt. Aber wenn das Terminal eine Pin will, unterstützt die Advanzia alle Arten der Pin-Überprüfung.

  5. Luca Welker sagt:

    Hey,

    ich habe mit der Number26-Kreditkarte in Argentinien und Chile am Anfang diesen Jahres ebenfalls nur positive Erfahrungen gemacht.
    Lediglich beim Bezahlen in Geschäften machen die teilweiße veralteten Terminals vor Ort Probleme, da diese die Online-Pin nicht auswerten können. Man sollte also sicherheitshalber immer etwas Bargeld in der Tasche haben um nicht zum nächten Geldautomaten zu müssen.

    Ansonten nur eine gute Erfahrungen gemacht und keinerlei Probleme beim Geldabheben gehabt.

    Viele Grüße

    Luca

    • AX sagt:

      Mit veralteten Terminals hat das nichts zu tun. Offline-Pin ist einfach ein anderer Standard und wird in sehr vielen Ländern verwendet, teilweise auch in Europa.

      Leider verstehen viele deutsche Banken nicht, dass eine gute Karte sowohl Online-Pin als auch Offline-Pin unterstützen muss.

  6. El Jugador sagt:

    Hi, hab ein kleines Problem. Möchte die N26 MasterCard in Chile nutzen. Nur bei welchen Banken funktioniert sie? Banco de Chile verlangt eine Gebühr, BCI und Corbank brauchen beim verarbeiten gefühlte 10min und brechen dann ab. Online Banking des inländisch üblichen „webpay.CL“ funktioniert auch nur in den wenigsten fällen.

    Bei welchen Banken hat bei euch in Chile die Karte funktioniert?

    Liebe Grüße aus Chile
    El

    • Rolf Schmidt sagt:

      Hallo El Jugador!

      Bis jetzt hat bei mir Geld abheben immer geklappt, aber niemals ohne Gebühr. Das scheint aber nicht an der Karte zu liegen, da auch andere die gleichen Gebühren bezahlen.

      Bis jetzt habe ich allerdings auch nur Banco del Estado und Redbank getestet.

      Allgemein sind die Banken in Chile leider uralte Institutionen, denen Service am Hut vorbei geht.

      • El Jugador sagt:

        Dann bleib ich doch mit bei comdirect. Die die Visakarte von denen ist kostenlos und es fallen nur Währungswechselgebühren an. Und die fallen geringer aus als die Abhebgebühr der chilenischen Banken. Bei Bci und Banco de Chile, fallen mit der comdirect visakarte keine Gebühren an.

        Grüße

  7. Joseph sagt:

    Hallo,

    sehr schöner Bericht. Nachdem ich in Bogotá beim Bargeld Abheben mit der N26-Mastercard mit aktiver Auslandszahlung bei den Automaten von drei verschiedenen Banken erfolglos blieb, nutzte ich meine DKB-Visa, was problemlos ging.

    Welche Reihenfolge von Optionen muss ich am Automaten mit der N26-Mastercard wählen, um an Bargeld zu kommen?

    Viele Grüße

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